Sonderfälle im Rahmen eines M. Menière

Eine   "v e r l i n k e n d e"   Übersicht   von   Dr. med.  Helmut  Schaaf    

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Beidseitige Verlaufsformen

Obwohl die Menière-Krankheit meist einseitig ist, zeigen sich nicht selten - um es ganz vorsichtig auszudrücken - auch Krankheitszeichen auf der anderen Ohrseite. Die Zahlen schwanken von 10% bis 73%. Diese ungeheuerliche Breite hängt von der Zahl der untersuchten Patienten, der Länge des Untersuchungszeitraums und natürlich von den erfaßten Kriterien ab.

Was die Beurteilung aller Studien schwierig macht ist die meist rückwirkend schwierig zu klärende Frage, ob zwischen organisch bedingtem und dem oben vorgestellten psychogen hinzugekommenen Schwindel gut unterschieden werden konnte. Fakt ist aber, daß das Menièresche Leiden beide Ohren treffen kann. 


Lermoyez-Syndrom

Lermoyez beobachtete 1919 bei einigen Menière Patienten, daß sich anfangs das Hörvermögen nach einer Schwindel-Attacke besserte, wofür es bisher keine Erklärung gibt. Aber ansonsten unterscheidet sich diese Form klinisch nicht von dem klassischen M- Menière.

Tumarkin-Anfall

Möglicherweise eine Spätform der Menièreschen Erkrankung scheint ein plötzliches Hinstürzen ("Drop attack") aus völligem Wohlbefinden ohne jedes Vorwarnzeichen zu sein. Dies wurde 1936 von Tumarkin als "Otolithische Katastrophe" beschrieben. Hinzu kommen kann ein Gefühl, als würde es einem den Kopf zerreißen. Erklärt wird dieses Phänomen durch ein Zerreißen des Gleichgewichtssäckchens, des Sacculus. Dabei kreist es im Kopf blitzschnell und die Beine sacken weg. typischerweise ist der Anfall mit 10-20 Sekunden kurz. Das Bewußtsein bleibt – ein wichtiges Unterscheidungskriterium gegenüber anderen Erkrankungen – erhalten. Vielleicht ist das seltene und späte Auftreten damit zu erklären, daß dieser Gleichgewichtsanteil der entwicklungsgeschichtlich älteste ist. Damit ist er auch am widerstandsfähigsten, sowohl gegen die Menièresche Erkrankung, aber auch gegen "therapeutische" Interventionen.

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30.2.2004